Croquettes, Cocktails und Cupcakes – Genießen in Maastricht

 

Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich Maastricht bisher gar nicht auf dem Schirm. Für Rheinländer mag das anders sein, aber wer in München lebt, hat räumlich eher Bezug zu allem, was südlich oder östlich kommt – vom Gardasee bis Slowenien.

Aufmerksam wurde ich durch eine Reisereportage und ein wirkliches Reiseziel wurde es, als eine Freundin aus Belgien und ich überlegten, wo in Europa wir uns mal wieder treffen wollten.

Maastricht – wieso nicht? Eine junge Stadt mit altem Gemäuer, einem Fluss und interessanten Restaurants. Klingt perfekt für ein Wochenende. Ich buche ohne große Erwartungen zwei Nächte im „The Dutch“ und werde von der ersten Minute an positiv von Maastricht überrascht.

 

Schon der Weg vom Bahnhof zum Hotel ist von Blumenranken gesäumt. Und seien wir mal ehrlich, in den meisten Städten ist doch die Bahnhofsgegend nicht gerade die ansehnlichste. In Maastricht jedenfalls ist es sogar rund um den Bahnhof wirklich schön.

 

Es hilft natürlich, dass es ein sehr warmer, sonniger Sommertag ist. Außerdem findet in der Stadt gerade ein Brassband-Festival statt und es trompetet an jeder Ecke. Quasi ein Willkommensgruß für mich. 

 

Es gibt kleine Gassen mit schnuckeligen Geschäften. Unzählige Restaurants, Cafés, Bars. Am Samstagabend bummeln die Menschen gemächlich durch die Stadt oder radeln über die Brücken der Maas. Die Atmosphäre hier an der Maas ist insgesamt tiefenentspannt und auch kulinarisch wartet die Stadt mit einigem auf.

 

Hier meine persönlichen Maastricht-Highlights für Genießer:

 

Cocktails bei der Feuerwehr

 

Im Restaurant De Brandweerkantine (also in der Feuerwehrkantine) gibt es neben feinen Cocktails auch außergewöhnliche Kombinationen auf den Teller. In einem großen, offenen Raum im Industrial Style oder auf der ebenfalls großen Terrasse lassen sich wunderbare Abende verbringen.

 

Vielleicht eine Wassermelonen-Granita mit Wodka als Aperitif und dazu ein sommerliches Kohlrabi-Carpaccio mit Pilzen, Pecorino und Salbei-Mayo? Und danach ein Glas Cidre zum lauwarmen Salat von gegrillten Auberginen, Linsen, Spinat und Burrata? Ja, bitte!

 

 

Niederländische Häppchen neu interpretiert

 

Das Bistro Croqant liegt etwas versteckte in einer Seitenstraße am Rande der Innenstadt und ist spezialisiert auf holländische Tapas – vornehmlich Croquettes und Bitterballen.

 

Könnte ich mich in dieser Sekunde dorthin zurückbeamen, ich würde es glatt tun. So köstlich waren die Neuinterpretationen lokaler Küche. Zum Teil ausgefallen und ungewöhnlich klingend, aber unfassbar lecker.

 

Beispiele gefällig? Sweet-Onion-Bacon-Krokette mit Salbeicreme, gefolgt von Blumenkohl-Trüffel-Bitterballen und einer Rindfleisch-Krokette mit Vadouvansauce. Zum Nachtisch dann noch eine Apfelkuchen-Krokette mit haugemachtem Eis. So schmeckt das Glück.

 

Neben der Küche ist auch der Service hervorragend. Es gibt Empfehlungen vom Chef, alles wird in Ruhe erklärt und von der ersten bis zur letzten Minute im Restaurant (oder an den kleinen Tischen direkt davor) fühlt man sich perfekt umsorgt.

 

 

Cupcakes, Scones und ein traumhafter Innenhof

 

Das Highlight – okay, eines der Highlights – im Café und Lunchroom Piece of Cake ist der sensationelle Innenhof. Die weiteren Highlights liegen definitiv in den süßen Köstlichkeiten verborgen. Schon beim Lesen der Karte will man sich eigentlich sofort einmal quer durch die süßen Sünden schlemmen.

 

Zuerst ein Marmor-Cupcake mit Salzkaramell und Popcorn oder doch lieber ein Stück Mango-Cheesecake mit weißer Schokolade, Limette und Chili? Oder vielleicht doch die hausgemachten Scones? Dessertfans fällt die Auswahl sicherlich nicht leicht. Und dank des schönen Innenhofs lassen sich hier auch locker ganze Nachmittage verbringen. Sprich: man muss sich nicht unbedingt entscheiden, sondern probiert sich an einem solchen Nachmittag tatsächlich quer durch die Karte 😉.

 

 

 

Viel Spaß bei euren nächsten kulinarischen Entdeckungen!

 

 

Ach ja, sämtliche Empfehlungen in diesem Artikel sind genau das: persönliche Empfehlungen nach selbst erfolgter Recherche, selbst erfolgtem Besuch und selbst erfolgter Bezahlung. Neudeutsch: unbezahlte Werbung.

 

 

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